Wer Haftungsrisiken bei der Entwicklung von Antrieben und Motoren minimieren möchte, muss von Anfang an genau dokumentieren. Tut man das nicht, steht viel auf dem Spiel. Deshalb sind für Entwicklungsprojekte, die im Rahmen der Vorgaben für funktionale Sicherheit ablaufen, bestimmte Methoden für die Dokumentation verbindlich vorgeschrieben.
Gleich zu Anfang stellt sich die Frage, welche Bestandteile benötigt eine vollumfassende FuSi-Dokumentation? Generell gilt: In jeder Phase des Produktentwicklungsprozesses sind verschiedene Dokumente verbindlich zu erstellen. Nur auf diese Weise kann systematisch nachgewiesen werden, dass man alles getan hat, um die Zielvorgaben zu erreichen – und dass folglich keine Nachlässigkeit vorliegt. Das bedeutet im Umkehrschluss: Ohne eine belegte Risikobetrachtung und ohne Safety-Konzept betritt der Produktentwickler dünnes Eis. Denn alle Nachlässigkeiten im Konzept können während der Realisierung Löcher aufreißen, die dann immer schwerer zu stopfen sind.
Das Safety-Konzept setzt den Grundstein für die aus der Risikobetrachtung ermittelte technische Maßnahme, die ja die zu realisierende Sicherheitsfunktion darstellt. Aus den Risikoparametern wird der zu erreichende Sicherheitsintegritätslevel (SIL) ermittelt, um die Gefährdung entsprechend zu beherrschen. Neben allen Einflussfaktoren, die zu der (oder den) eigentlichen Sicherheitsfunktion(en) führen, ist es natürlich auch entscheidend, Funktion und Integrität systematisch abzubilden. Abhängig vom SIL – in der Maschinenwelt die Stufen 1 bis 3 – werden Verfahren und Maßnahmen zu allen Phasen vorgegeben, die entsprechend berücksichtigt werden sollten. Natürlich kann bei guter Begründung vom vorgezeichneten Weg abgewichen werden. Jedoch sollte dies dann entsprechend dokumentiert werden.
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